### Was ist Geocaching / Was brauche ich ? ###

Nun Geocaching ist nichts anderes als die allseits bekannte Schnitzeljagd, allerdings im Digitalen Zeitalter des 21. Jahrhunderts.

Doch warum Digital ? Weil man dafür ein so genannten GPS Empfänger und Geografische Koordinaten benötigt. Die Koordinaten bekommt man auf mehreren Einschlägigen Seiten wie z.B. www.geocaching.com , www.geocaching.de , www.cacheatlas.de , www.navicache.com usw. Allerdings ist www.geocaching.com die "Mutter" aller Seiten im Internet, dort einmal (kostenlos) Registriert und schon kann's losgehen…

Achja ein GPS Gerät - doch welches ? Ich für meinen Teil nutze meinen Yakumo Delta 300 GPS, welcher eigentlich ein ganz normaler Pocket PC mit Windows Mobile 2003 ist, dafür aber einen eingebauten GPS-Empfänger besitzt. Kostenpunkt dieses Gerätes in der aktuellen Version 299,-€. Es gibt aber auch "reine" GPS Empfänger von Garmin z.B. Etrex welche man bei Ebay schon für 120,- bis 130,-€ bekommt, allerdings kann man mit einem Pocket PC wesentlich mehr anfangen und die Mehrkosten lohnen sich zu investieren

Weiterhin sollte man sich vernünftige Kleidung anziehen (Lange Hose, Pullover) , da es in der Natur natürlich auch Stachelsträucher gibt und sonstiges Krabbelzeugs. Wichtig sind auch festes Schuhwerk, gerade jetzt im Winter - denn wenn man mal wo hochklettern muss, soll man ja nicht gleich wieder abrutschen. Auch sind nicht alle Caches direkt an befestigten Wegen versteckt, so das man auch mal Querfeldein wandern muss.

Eine Taschenlampe ist auch von Vorteil, denn gerade jetzt wird es nachmittags recht schnell Dunkel und im Wald kann man sich doch recht schnell verlaufen oder falls man gerade in der Jagdseason unterwegs ist, nicht vom Förster für Freilaufendes Wild gehalten wird.



### Seit wann gibt es Geocaching ? ###

Nun angefangen hat alles, wie so vieles, in den USA - um genauer zu sagen am 1. Mai 2000. Denn an diesem Tag hatte der President (Clinton) der USA beschlossen das künstliche Verrauschungssignal, welches die Genauigkeit der Ortung auf 100m einschränkte, abzustellen. Bereits zwei Tage später, am 3. Mai 2000, stellte Dave Ulmer bereits den ersten Geocache ins Leben, was damals aber noch "GPS Stash Hunt" hieß. Es dauerte nicht lange und bereits am 2. Oktober 2000 wurde der erste Geocache hier in Deutschland deponiert. Seitdem kommen Tagtäglich immer mehr neue Caches, auf der ganzen Welt, dazu. Bis dato sind es 217.213 Caches in 219 Ländern. Doch die komplette Geschichte kann man hier nachlesen:

http://www.ibm.franken.de/geocaching/main_geo3.html



### Kleine Fremdwörterkunde ###


# Was ist GPS #

Vielleicht noch eine kleine Anmerkung was GPS ist. GPS steht für Global Position System , auf Deutsch Globales Positionssystem.

Den ganzen Artikel für die genaue Erklärung findet man hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Global_Positioning_System

Hier ein kleines Zitat von www.wikipedia.de:
>>GPS basiert auf Satelliten, die ständig Signale ausstrahlen, aus deren Signallaufzeit GPS-Empfänger ihre Position bestimmen können.[…] Mit den GPS-Signalen lässt sich aber nicht nur die Position, sondern auch die Geschwindigkeit des Empfängers bestimmen […] GPS ist ursprünglich zur Positionsbestimmung und Navigation im militärischen Bereich (in Waffensystemen, Kriegsschiffen, Flugzeugen) usw. vorgesehen. Heute wird es jedoch auch im zivilen Bereich genutzt: in der Seefahrt, Luftfahrt, durch Navigationssysteme im Auto, zur Orientierung im Outdoor-Bereich, im Vermessungswesen etc. Ebenso wird GPS nun auch im Leistungssport verwendet. <<

Weiterhin kann ich jedem der sich nicht mit GPS auskennt, folgenden Webseite ans Herz legen: http://kanadier.gps-info.de/d-gpsundkanu.htm


# Was heißt Cache #

Cache heißt nichts anderes als Versteck. Das Wort kommt ursprünglich aus der französischen Sprache. Definition laut Geocaching.de :

Cache (käsch)[kæƒ] I s 1. Versteck n, geheimes Lager. In Bezug auf das Geocaching, ist das ein Behälter mit einem Logbuch, Schreibzeug und eventuell einem kleinen "Schatz". Es gibt verschiedene Cachetypen ('Regular' = Normal, 'Virtual' = virtuell, 'Mikro' = Mini-Behältnis, 'Large' = besonders großer Behälter;)
Sollte ich noch was vergessen haben, bitte melden *g*



### Klingt ja alles ganz leicht … ###

… ist es aber nicht unbedingt. Es gibt mehrere Arten von verschiedenen Caches und deren Aufgaben sie zu lösen…


# 1. Der Traditionelle Cache #

Hier heißt es einfach die Koordinaten eingeben, hinfahren, suchen, loggen - Fertig. Im Grunde der leichteste Cache

Beispiel : http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=3f6f0848-1114-4121-b404-0aa00f72685c


# 2. Der Multi Cache #

Hier sollte man schon einen Taschenrechner, Geduld und ein paar Meter bis Kilometer laufen können. Denn in der Regel hat man hier mehrere "Stationen" zu bewältigen um am ende die genauen Cache Koordinaten herauszufinden. Meistens sind diese durch einfache Aufgaben wie z.B. bei dieser Station findet ihr mehrere Schilder - addiert alle Zahlen zusammen und die Quersumme dieser Zahl ist A. Wobei A dann wiederum einem Teil der Koordinaten für die nächste Station Entspricht (keine Bange es folgt nach jeder kurz Beschreibung eine Veranschaulichung als Beispiel)

Beispiel : http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=23b4b5f9-c686-4d3d-82e9-e17b331ad186


# 3. Der Mystery / Puzzle Cache #

Dieser muss meistens erst zu Hause am PC gelöst werden um die Cache Koordinaten ermitteln zu können. Es gibt recht einfache die z.B. mit Blindenschrift geschrieben wurden, oder andere in der man Ewiglange Mathematikaufgaben lösen muss. Es kann auch passieren das man - sofern man die Lösung gefunden hat, keine Koordinaten sondern eine Telefonnummer oder eine Emailadresse erhält an die man schreiben muss um die Koordinaten zu erhalten

Beispiel: http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=28606381-852c-48cf-9026-c0bc29bc054e


# 4. Event Caches #

Diese Caches sind nur zu einem Bestimmten Zeitpunkt zu erreichen, meistens sind dies Cache-Parties an denen sich mehrere Personen zusammenfinden und dann etwas beschliessen.

Beispiel: http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=c20a43c8-c29e-45cc-9132-2c9fa1f99ae6


# 5. Night Caches #

Diese sind wie der Name schon sagt nur im Dunkeln möglich oder zu Lösen, da meistens mit einer Taschenlampe Reflektoren angeleuchtet werden müssen um den Weg zu finden. Diese Caches sind mittlerweile recht beliebt und haben schon Kultstatus in kurzer Zeit erlangt.

Beispiel: http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=7df6137d-ec43-41ee-8ad9-1c268688ff9c


# 6. Virtuelle Caches #

Diese Caches sind keine Caches die man so finden kann, sie sind vielmehr reine Rätselaufgaben und sollte man diese richtig gelöst haben, muss man das Ergebnis dem Besitzer mailen und anschließend darf man den Cache erst loggen.

Das Berümteste Beispiel: http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=b2108465-3caa-4652-b288-f4291a31d94a


# 7. Locationless Caches #

Diese Caches sind auch mit einer Aufgabe , welche man allerdings auf der ganzen Welt lösen kann. Es gibt z.B. einen bei dem man einfach nur ein großes schönes Vogelhaus fotografieren muss, um den Cache zu loggen

Beispiel: http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=7da3e31b-a6e4-4d7c-a9bc-f1dbd8942181


# 8. Earth Caches #

Diese Caches haben zwar feste Koordinaten, doch finden tut man hier nichts - um die Aufgabe erfolgreich loggen zu dürfen, muss man meistens ein Foto als Beweis des angegebenen Ortes machen und dieses dann im Logbuch Posten.

Beispiel: http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=c43352ca-acde-4ce7-aa56-33019ef13328


# Für die ganz verrückten #

Es gibt noch Caches, die zwar eine der oben genannten Möglichkeiten bieten, aber nur durch spezielle Ausrüstung erreicht bzw. "gehoben" werden können. Das heißt soviel wie, abseilen, klettern, ganze Berge ersteigen, mehrere Tagestouren, Basislager errichten, schwimmen (teilweise mit Tauchgeräten) und noch vieles mehr an Möglichkeiten. Ihr seht es sind fast keine Grenzen gesetzt. Hier habe ich leider gerade kein Beispiel zur Hand



### Wie sieht ein Geocache aus? ###

Es gibt mehrere Möglichkeiten, aber einen Typischen Geocache gibt es nicht, es gibt die zwar ganz kleinen, welche meistens nicht größer als eine Filmdose (35mm) sind, dort ist aber meistens kein Tauschen vorgesehen und man findet auch nur ein Logbuch und einen Stift. Dann gibt's die "Small" die einer kleinen Tupperdose entsprechen, hier kann man kleinstkram tauschen. Die normal großen nennt man "regular" , welche in etwa die größe einer Tupperbox für Brote haben (ca. 20cm x 10cm ). Meine liebsten sind natürlich die "large" welche kein Größenlimit haben. Meistens sind dies alte Bundeswehr Munitionskisten *g*



### Wie finde ich einen Geocache trotz Koordinaten ###

Nun zum einen ist es etwas Geschicklichkeit und Intuition aber auf was ich mich beziehen wollte ist eigentlich der Punkt Karte oder Kompass.

Mit einer Topografischen Karte hat man natürlich Vorteile gegenüber der reinen Navigation des Kompasses. Aber Topografische Karten kosten meistens Geld, mein Bekannter hat für seinen Garmin stolze 200€ bezahlt. Allerdings mache ich das so, dass ich mich mit meinem Navigationssystem zum Startpunkt / Cache so nah wie möglich lotsen lasse. Sprich ich nutze ein kleines Tool . Für den Navigator 4 von Navigon heißt dieses MN4AddFav und für den Navigator 5 nennt es sich GoFast, welches meiner Meinung nach wesentlich besser zu benutzen ist, da man die Navisoftware nicht jedes mal neu Starten muss, denn dieses Tool übergibt die Koordinaten direkt an den Navigator während des Betriebes und schon kann's weitergehen.

Eine weitere Möglichkeit wäre, sofern man eine Navigation zur Hand hat (bzw im Auto eingebaut) das man beim Cache suchen auf die Karten von Mapquest zurückgreift, dort den maximalen Zoom einstellt und die Strasse aufschreibt, so hat man zumindest einen groben Anhaltspunkt für die Suche.



### Wenn man einen Cache gefunden hat ###

Falls ihr einen Geocache gefunden habt, ist das wichtigste sich im Logbuch einzutragen, dort sollten Informationen stehen wie der Benutzername (unter dem man angemeldet ist) , Datum und Uhrzeit, zustand des Caches, wie man ihn gefunden hat und vielleicht noch ne persönliche Kleinigkeit. Interessant ist es auch die Logeinträge von vorherigen Besuchern zu lesen.

Anschließend kann man noch eine Kleinigkeit tauschen, muss man zwar nicht aber was in jedem Fall oberste Regel ist, wenn man sich etwas herausnimmt sollte man etwas gleich- oder höherwertiges wieder hereinlegen. Was auf keinen Fall in einen Cache gehört sind Nahrungsmittel oder Duftstoffe - denn diese Locken unter Umständen Nagetiere an, die den Cache anknabbern.

Was aber auf jeden Fall wichtig ist, dass man nach Möglichkeit nicht von sog. Muggels gesehen wird. Muggels (stammt aus Harry Potter) sind Personen die nichts von Geocaching wissen bzw die meisten halten Caches für Müll und entsorgen sie oder zerstören sie. Daher sollte man immer nur dann suchen wenn man wirklich sicher ist das man nicht beobachtet wird, das gleiche gilt für das erneute Verstecken. Der Cache muss immer wieder an seinen ursprünglichen Platz zurück, an dem man ihn gefunden hat, damit auch andere Geocacher die Chance haben diesen Schatz zu finden.

Solltet ihr einen Cache im Wald gefunden haben, so wäre es von Vorteil seine "Spuren" wieder zu verwischen, so das der nächste auch noch etwas suchen muss und es ihm nicht zu leicht gemacht wird.



### Besondere Gegenstände ###

Es gibt in Caches besondere Gegenstände die man Geocoins oder Travelbugs nennt. Travelbugs sind meistens Plüschtiere die mit einer "Hundemarke" sprich Blechplakette wie man es von der U.S. Army kennt. Geocoins sind speziell gepresste Münzen auf denen auch eine Zahl steht. Auf dieser Plakette oder Münze ist eine Nummer eingraviert, die im Internet registriert ist - anhand dieser Nummer kann man sehen woher dieser Gegenstand stammt und welchen Weg dieser Zurückgelegt hat. Wichtig ist das man diese Gegenstände nicht nur herausnimmt und dann für sich behält, da diese nicht ganz billig sind und dies auch nicht der Sinn der Sache ist. Bugs und Coins haben immer spezielle Aufgaben und meistens werden die auf die Reise geschickt um zu sehen wie weit diese von ihrem Heimatort wandern können.



### Welche Software für den Pocket PC ? ###

Ich kann leider nur über Pocket PC Software schreiben, da ich selber kein Garmin oder Palm besitze. Aber für Windows basierte Systeme kann ich sehr gut den Vito Navigator II empfehlen, da dieser eigentlich alles hat was man benötigt. Kompass, Koordinatenanzeige, Entfernung, Richtung, Genauigkeit, etc. Das Programm ist zwar nicht kostenlos, aber man kann es für 14 Tage kostenlos Testen und 19,95$ sind auch nicht all zu teuer für eine gute Software.

Download hier : http://vitotechnology.com/en/products/navigatorii.html

Weiterhin sollte man sich die Programme GCMT von Vater und Sohn und NavTransCE (beide Freeware) auf den Pocket PC Laden. Mit GCMT kann man die Hints im sog. Rot13 Code vor Ort entschlüsseln und mit NavTransCE hat man ein Programm mit denen man die Koordinaten umrechnen kann.

GCMT Download: http://hentsch.onlinehome.de/gc/gcmt.zip
NavTransCE: http://www.pocketnavigation.de/news/view_369/1.1.0.html


### Wie versteckt man einen Cache ###

Nun ich denke man sollte erstmal damit anfangen selber Caches zu suchen und diese zu finden, denn auf die Art und Weise bekommt man ein Gespür was alles bei dem Versteck zu beachten ist.

Sollte man vielleicht ein schönes Versteck gefunden haben, kann man ja eine der oben genannten Möglichkeiten nutzen um seinen Schatz von anderen finden zu lassen.
Anschließend geht man auf die Seite von Geocaching.com, loggt sich ein und füllt dann das Formular aus. Bei mir hatte es gestern nicht einmal 30 Minuten gedauert bis alle Caches gelistet wurden. Auch hat mich der Administrator auf einen kleinen Fehler in meiner Beschreibung aufmerksam gemacht und für mich geändert. Das ist mal Service



### Wozu das Ganze ? ###

Das schöne daran ist das man immer an Orte kommt, die man so wahrscheinlich nie beachtet hätte oder nie auf die Idee gekommen wäre dort hoch zu wandern. Den Cache zu finden ist zwar Ziel des Spieles aber bei den meisten Caches ist das "drumherum" schon die Belohnung. In den meisten Fällen ist es die Aussicht oder das man etwas über den Ort den man besucht hat gelernt hat.

Ein weiterer Vorteil ist das auch "wanderscheue" Personen wie ich , mal weg vom Computer oder aus der Wohnung kommen und etwas die Natur Geniessen können. Meiner Meinung hat das ganze dadurch auch einen psychologischen Aspekt, und zwar die "Belohnung" am Ende. Wäre dort ja nichts würde sich auch keiner auf diesen Weg machen.



### Wie bin ich zum Geocaching gekommen ###

Nun irgendwann im Sommer habe ich bereits von diesem "Sport" im Fernsehen gehört , jedoch hatte ich es wieder vergessen, bis am 1. November ein bekannter meinte er hätte ein neues Hobby und nachdem wir zwei mal zusammen auf Wanderung gewesen sind haben meine Freundin und ich daran wirklich großen Gefallen gefunden. Im Durchschnitt schaffen wir gut einen Cache am Tag, was nicht heißt das wir jeden Tag auf die Pirsch gehen, sondern wenn wir eine Tour planen, dann drucken wir uns gleich mehrere Caches die nahe beieinander liegen aus und suchen dann einen nach dem anderen.



### Fazit ###

Mittlerweile haben wir nun 144 Caches gefunden (mit "wir" meine ich meine Freundin und mich), einige haben wir zusammen mit unserem Bekannten gelöst, andere hat jeder für sich gelöst.

Auch wenn das Wetter im Winter nicht gerade das Wetter das beste ist, so lässt mich das von meiner Sucherei nicht abhalten. Außerdem ist mir aufgefallen das ich nach dem ersten Monat überhaupt noch keine Erkältung habe und das ich mich körperlich auch wesentlich fitter fühle, Natürlich sollte man schon vernünftige Kleidung achten.
 

 

Zum Schluss noch ein Link zur WIKIPEDIA :) WAS IST GEOCACHING